Für die einen wird der Basispass spannend, für die anderen einfach nur wiederholen von Sachen die sie eh schon können. Ich gehöre zu der ersten Fraktion. Obwohl ich schon oft im Sattel gesessen habe, hatte ich erst drei Unterrichtsstunden. Viel über Pferde - das gebe ich gerne zu - wusste ich nicht. Nun reitet meine kleine Schwester seid einem Jahr und des Basispass stand an. Meine Mutter hat mich gefragt und uns dann alle drei dafür eingetragen. Ich war gespannt, aber auch skeptisch.
Der erste Tag war eine echte Überraschung. Nach kurzem Besprechen gings gleich an die Praxis. In der Praxis habe ich wirklich sehr viel lernen können. Auch die folgenden Tage waren wirklich toll und nun habe ich gerade die letzte Stunde des Kurses hinter mir. Morgen ist die Prüfung. Doch was ist alles passiert? Wie ist es gelaufen? Fühle ich mich jetzt sicherer, oder eher verunsichert?
Ich werde am besten auf jede Übung einzelnd eingehen:
Bandagieren: Das Bandagieren sah ganz einfach aus, doch man brauchte schon einiges an Übung um es richtig hinzubekommen. Wir haben es jeden Tag geübt und das war auch gut so. Ich denke in dem Punkt fühle ich mich schon einigermaßen sicher. Bei der Prüfung wird laut Lehrer jeder drankommen.
Anbinden: Die Knoten waren wirklich schwer zu merken. Ein Tag ist vergangen und schon weiß man nicht mehr wie der Knoten eigentlich ging. Haben wir auch öfter geübt. Ich denke das schaffe ich.
Führen/ Drehen: Wenn man ein Pferd dreht, steht man am besten außen, sodass man das Pferd quasi in die Richtung drückt in die es soll. Einfacher gesagt als getan. Auch das in die Box bringen und raus holen ist nicht so einfach wie es aussieht. Ein bisschen Übung und Aufmerksamkeit - dann geht das schon. Jetzt weiß ich wenigstens sehr genau wo ich drauf achten muss.
Verladen: Ohje! Ich bin wirklich froh, dass wir zum Training ein sehr ruhiges Pferd bekommen haben. Mit dieser Stute ging wirklich alles perfekt und sie hat sich das zig-malige Verladen gefallen lassen. Verladen immer zu zweit, auf die Sicherheit achten, gründlich sein. War eigentlich nicht so schlimm wie ich dachte und wenn wir wieder so ein tolles Pferd bekommen, habe ich bei der Prüfung keinerlei Bedenken.
Trensen/ Satteln: Jaja, die Trense. Hier habe ich mich echt verschätzt. Ich brauchte ein wenig Übung und heute zum Abschluss durfte ich das noch einmal bei einem größeren Pferd probieren. Hat ziemlich gedauert bis ich den Kopf da hatte wo ich ihn wollte. Aber Ruhe, Geduld und Aufmerksamkeit nützen viel. Das Satteln war schon einfacher. Immer nur drauf achten, den Sattel weiter vorne aufzulegen und nach hinten in die Position zu schieben, die Satteldecke zu richten und in der Sattelkammer ein wenig hoch zu schieben. Immerhin wollen wir Druckstellen vermeiden ^^
Vorführen: Und nun zu dem für mich spannendsten Teil des Ganzen ^^ Das Vorführen an der Dreiecksbahn. Erst vorstellen, dann eine Runde im (flotten) Schritt, dann eine Runde im Arbeitstrab. Schritt ist kein Problem, schwer wird es aber im Trab. Entweder hat man ein Pferd das nicht in den Trab will. Da hat man wirklich pech. Oder man hat eins, das zu langsam trabt. Im Idealfall, von dem man aber nicht ausgehen sollte, hat man eines das einfach macht was man von ihm verlangt. Wenn das Pferd nicht oder zu langsam trabt kann es sein, dass der Richter mit der Longierpeitsche gegen die Bande schlägt oder gar mit einer Tüte hinter dem Pferd raschelt. Erschreckt das Pferd und rennt dich um und einfach in blinder Panik sontwohin hat man wirklich die A-Karte.
Ich bin mal gespannt wie das Ganze wird. Morgen mehr davon!